Lamborghini Murciélago – Die „Fledermaus“ mit dem Stier

Auch wenn ihm der Gallardo LP560-4 auf dem Autosalon in Genf die Show stehlen wird, so sind auch bei der neuen Modellserie des Murciélago einige Neuerungen zu erwarten.

Der Murciélago ist der aktuelle Top-Supersportler der Marke aus Italien. Er war das erste Modell, welches unter der neuen Muttergesellschaft Audi entwickelt wurde. Die „Fledermaus“ war der direkte Nachfolger des legendären Lamborghini Diablo.

Seinen Namen verdankt die „Fledermaus“ einem Kampfstier, der in der Arena von Córdoba am 5. Oktober 1879 seinem Torrero Rafael Molino einen derart spektakulären Kampf lieferte, dass dieser auf Bitten des Publikums auf den obligatorischen Todesstoß verzichtete.

Es ist nicht schwer zu verstehen, warum Lamborghini dem Sportler diesen Namen gab. Von einem Sportwagen, der den Stier im Emblem trägt, erwartet man einfach eine unvergleichliche Performance, die begeistert. Und der Murciélago wird dem spielend gerecht.

Nicht nur das Design des Belgiers Luc Donckerwolke steht mit den Scherentüren in bester Lamborghini-Tradition, auch die Motorisierungen des Allrad-Sportwagens mit bis zu 650 PS leisten einen Vortrieb, der oft seines Gleichen sucht. Mit einem maximalen Drehmoment von 660 Nm bei 6.000 Umdrehungen die Minute spurtet er von Null auf Hundert in gerade einmal 3,4 Sekunden.

Viel gibt es bei diesen Werten auch für Lamborghini nicht nachzubessern. Jene Modellserie des Sportwagens, die ab August 2009 erhältlich sein wird, bietet auf dem ersten Blick auch nur wenig Neues.

So wird es ein Instrumentenboard geben, dass die abgerufene Motorleistung in Prozenten darstellen kann. Dazu werden neue Schalter für die Fensterheber und optional auch einen neues Festplattennavigationssystem mit USB-Schnittstelle und Bluetooth das Angebot abrunden. Rückfahrkamera, Karbonoptik und transparente Motorraumabdeckung sind ebenfalls möglich.

Die bedeutendste Veränderung findet sich aber im Bremssystem und hier feilten die Italiener nun doch ein wenig an der Performance. Die „alten“ Scheiben werden nun von 380er Kohlefaser-Keramik-Bremsscheiben ersetzt, die von Sechskolben-Bremszangen umfasst werden.

Zusammen mit der ebenfalls neuen E-Gear-Schaltung, die noch schnellere Gangwechsel ermöglicht, kratzt der Murciélago nun noch ein wenig mehr an der Perfektion.