Tuning-Reifen: Mehr als nur gut aussehen

Ende November wandelt sich die Ruhrmetropole Essen seit mehr als 40 Jahren zum Mekka der Automobilisten: Die Essen Motor Show (1. bis 10. Dezember) lockt mit vielen Höhepunkten rund um Fahrzeugumbauten, Leistungssteigerungen und Verbesserung des Fahrverhaltens. Seit 25 Jahren mischt hier auch die Tuningabteilung von Continental mit.

Normal und von der Stange kann jeder. Seinem Wagen aber einen individuellen Auftritt zu verleihen, ist immer öfter die von Kunden geforderte Kür. Neben optischem Tuning mit Spoilern und Schwellern oder attraktiven Accessoires etwa aus Carbon sind es besonders Räder und Reifen, die geradezu dafür prädestiniert sind, verändert zu werden. Schicke Aluminiumräder in üppigem Format sind besonders beliebt. Zu den Stars der Tuning-Szene zählen die Veredler ABT, AC Schnitzer, Lorisner, Heico und Techart, aber auch Brabus, Startech, Arden und Edo Competition haben längst vergessen lassen, dass die Branche vor vielen Jahren einen etwas zweifelhaften Ruf genoss. Was heute längst kein Wiederspruch mehr ist, war früher unmöglich: seriöses Tuning.

Die Reifenbäcker durften sich jedoch niemals Schwächen erlauben. "Wenn Produkte von Continental an den schnellsten Autos montiert werden sollen, haben sie unter anderem längst den Beweis ihrer Hochgeschwindigkeitsfestigkeit erbracht", erklärt Michael Schneider, Leiter von Continental Tuning in Aachen. Aufwändige Tests einschließlich obligatorischer Schnelllaufprüfungen unter erschwerten Bedingungen – etwa bei einem Radsturz von vier Grad – hatten sie vor der Erteilung einer Freigabe also bestanden.

Zu den Herstellern mit der größten Erfahrung beim Tuning zählt Continental. Auch wenn die Hannoveraner im Motorsport eher Zurückhaltung üben, kann die Tuningabteilung des Hauses 2017 bereits auf 25 Jahre Erfahrung zurückblicken. Damals preschte die Tochter Uniroyal vor und überzeugte mit dem laufrichtungsgebundenen Modell RTT1 etliche Tuningbetriebe. Das extrem pfeilförmige Profil animierte andere Reifenhersteller zu Nachahmungen.

Später war es die Hauptmarke Continental selbst, die für immer schnellere und schwere Fahrzeuge die hochwertigsten Gummis anbot. Etwa den Conti SportContact Vmax, der auch Spitzengeschwindigkeiten bis zu 360 km/h mühelos bewältigt. Für AC Schnitzer und Techart wurde in Zusammenarbeit mit der Redaktion von sport auto der ContiForceContact entwickelt – ein Reifen für Fahrertrainings mit Straßenzulassung.

Eines der schnellsten Fullsize SUV, ein Techart Magnum, erreichte auf dem eigens entwickelten ContiCrossContact UHP 321 km/h. Ebenfalls auf den Sportreifen von Continental erfuhren getunte Porsche von 9ff, der TR1000 und der GT9-R mit 376 und 409 km/h Hochgeschwindigkeitsrekorde. Doch auch Nachhaltigkeit spielt für die Tuningabteilung eine Rolle: Bestückt mit einem rollwiderstandsarmen ContiSportContact BlueEco senkte ein Z4-Umbau des Tuningpartners AC Schnitzer die CO2-Emission auf 99 Gramm je Kilometer.

Für die Continental Tuningabteilung ist die Präsenz auf der Essen Motorshow auch in diesem Jahr wieder eine lieb gewordene Pflicht. Gemeinsam mit sechs Tunern liegt der 1.000 Quadratmeter große Stand mitten im Geschehen. Das Engagement von Continental auf der europaweit größten Leistungsschau der Fahrzeugveredeler geht 2017 ins zwanzigste Jahr und belegt ausdrucksvoll die hohe Kompetenz und Kundenorientierung der Reifenspezialisten aus Hannover.

Lars Döhmann / mid

Fotocredits: Continental
Quelle: GLP mid

(dpa)