Hispano Suiza – Comeback mit 750 PS

1904 gegründet, baute Hispano Suiza bis 1938 Fahrzeuge, die zu den außergewöhnlichsten, schnellsten, luxuriösesten und teuersten Automobilen ihrer Zeit gehörten. Nach über sieben Jahrzehnten landete die Marke auf dem Genfer Autosalon 2010 ein spektakuläres Comeback – mit dem 750 PS starken Hispano Suiza V10 Supercharged.

1938 lief das letzte Auto des spanisch-schweizerischen Unternehmens vom Band. Danach verschwand die Marke in der Versenkung. In den letzten Jahren gab es mehrfach den Versuch, die Traditionsmarke wieder zu beleben. So stand schon vor zehn Jahren eine Studie unter dem Namen Hispano Suiza in Genf, gefolgt von mehreren Prototypen. Diese Reanimierungsversuche verliefen jedoch im Sand.

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Mit dem V10 Supercharged soll das anders sein. Als kreativer Kopf steht Erwin Himmel hinter dem Projekt. Bereits für Audi und Volkswagen tätig, ist der Industrie und Produktdesigner für den betongrauen Supersportwagen verantwortlich. Marta Pou, die ihr Geld als Autohändlerin machte, unterstützt das Projekt als Finanzier.

Himmel bringt nicht nur Kreativität, sondern auch sein gutes Netzwerk mit. So steckt im Hispano Suiza ein ursprünglich von Lamborghini stammender Motor.

Der 5,2-Liter-V10-Benzindirekteinspritzer bringt es dank zweier Kompressoren auf  750 PS und ein maximales Drehmoment von 700 Nm. Entsprechend fallen die Fahrleistungen des 1.590 Kilogramm schweren Boliden aus. Der Sprint von Null auf 100 km/h soll in 3,4 Sekunden absolviert sein, die Höchstgeschwindigkeit jenseits der 330 km/h liegen. Der Verbrauch des Boliden wird mit 13,5 Litern je 100 Kilometer angegeben. Das entspricht einem CO2-Ausstoss von 348 Gramm pro Kilometer. Höhere Werte in der Praxis sind nicht ausgeschlossen.

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Es wird aber offenbar schon einem Hybridantrieb für den Sportwagen gefeilt. Mit einem 150 PS starken Elektromotor an der Vorderachse soll die Gesamtleistung dann auf 900 PS steigen. Auch hier folgt die Marke seiner Tradition. Bereits 1904 baute man ein Fahrzeug mit der Kombination aus Benzin- und Elektroantrieb. Damals allerdings erfolglos.

Die ersten Fahrzeuge sollen noch diesen Sommer ausgeliefert werden. Kostenpunkt: mindestens 700.000 Euro.