Sie tragen die Abkürzungen FSI, JTS, GDI oder JDE am Fahrzeugheck. Sie stammen von den unterschiedlichsten Herstellern – haben aber eines gemeinsam: Fahrzeuge mit dieser Kennzeichnung sind mit einer besonders spritsparenden Benzindirekteinspritzung ausgestattet. „Abkürzungen in der Auto-Fachsprache tragen bei Laien eher zu Verwirrung als zu mehr Durchblick bei“, meint Journalist Martin Blömer von der Ratgeberzentrale.de. Umso wichtiger sei es, bei der Beratung im Autohaus gezielt nachzufragen, über welchen technischen Standard das Wunschmodell verfüge. Denn ein geringerer Verbrauch summiert sich über die mehrjährige Nutzungszeit eines Autos zu erklecklichen Beträgen – ganz zu schweigen von den eingesparten Emissionen.
Effiziente Verbrennung dank Turboaufladung
Die Direkteinspritzung des Benzins, ohne den Umweg über ein konventionelles Saugrohr, gehört in immer mehr Fahrzeugmotoren zum guten Ton. In Kombination mit einer Turboaufladung kann der Kraftstoff auf diese Weise effizienter verbrennen. Motoren können kleiner konzipiert werden, etwa mit drei statt vier Zylindern, ohne dass der Fahrer Leistungseinbüßen spüren würde. „Downsizing“ lautet dafür der Oberbegriff, erläutert Dr. Stefan Kampmann, Mitglied des Bereichsvorstands Gasoline Systems bei Bosch: „Der Verbrauchsvorteil aus Benzindirekteinspritzung, Turboaufladung und kleineren Motoren liegt nach unseren Berechnungen bei etwa 15 Prozent im Vergleich zu einer Saugrohreinspritzung.“
Extras zum Spritsparen auch in Gebrauchten gefragt
Weiter steigern lässt sich die Effizienz der Benzindirekteinspritzung durch Lösungen, die bei vielen Neufahrzeugen heute zur Serienausstattung gehören. Eine Start-Stopp-Automatik, die bei jedem Stillstand etwa vor einer roten Ampel den Motor abschaltet, oder moderne Automatikgetriebe beispielsweise können den Verbrauch nochmals um mehrere Prozent reduzieren. Die Spritspartechnik macht sich somit für den Autokäufer auf lange Sicht bezahlt, bis hin zum Wiederverkaufswert. Denn zukünftig dürften sparsame Fahrzeuge auch als Gebrauchte noch gefragter sein.(djd)
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