Pläne für Schnellladenetz an Autobahnen werden konkreter

Stuttgart – Das geplante Schnellladenetz für Elektrofahrzeuge an Autobahn-Tankstellen nimmt einem Zeitungsbericht zufolge immer deutlicher Gestalt an. Daimler, BMW und Volkswagen führten hierzu inzwischen Gespräche mit Tank & Rast, schreibt die «Bild»-Zeitung.

Ziel sei der Aufbau eines bundesweiten Netzes an Ladepunkten bis 2018. Daimler betonte, dass der Netzausbau im Konzern eine hohe Priorität habe. «Klar ist, dass das Thema Infrastruktur für E-Fahrzeuge ein Kernthema der Branche bleibt», sagte eine Sprecherin. Zu Details über ein angeblich schon vorliegendes Konzept äußerte sie sich aber nicht. «Wir sind mit den anderen Autoherstellern weiterhin über die Nationale Plattform Elektromobilität in einem engen Austausch.»

Das bisher recht dünne Ladenetz gilt neben der geringen Reichweite und dem vergleichsweise hohen Kaufpreis als größtes Hemmnis für einen Durchbruch von Elektroautos in Deutschland. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nimmt die Zahl der Ladepunkte aber zu – Baden-Württemberg liegt dabei in der Spitzengruppe der Bundesländer. Nach der ersten Jahreshälfte 2016 kam das Land mit 1182 installierten Ladepunkten bundesweit auf Platz zwei nach dem bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen (1335).

Bezogen auf die Dichte des Netzes – verfügbare Ladepunkte je eine Million Menschen – ist der Südwesten laut BDEW sogar das am besten ausgestattete Flächenland. Bei diesem Maß kommt Baden-Württemberg auf einen Durchschnittswert von 110. Nur die Stadtstaaten Berlin (152) und Hamburg (166) standen zuletzt besser da. Insgesamt waren Ende Juni bundesweit 6517 einzelne Ladepunkte für E-Autos installiert.

Der Energiekonzern EnBW hatte im September angekündigt, bis zum Ende des Jahres an 34 Autobahn-Raststätten 68 neue Schnellladesäulen zu installieren. Die Stationen auf den Raststätten von Tank & Rast sollen zunächst eine Ladeleistung von 50 Kilowatt haben.

Fotocredits: Sebastian Gollnow
(dpa)

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