Mercedes R-Klasse – Erfolg durch Gesichts-OP?

Bislang fristet die R-Klasse ihr Dasein eher als Ladenhüter. Trotz üppigem und luxuriösem Raumangebot blieb der Cross-Over deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ein Grund – die wenig ansprechende Optik. Nun soll die R-Klasse mit einem umfangreichen Facelift die Erfolgspur finden. Weltpremiere feierte das Modell mit neuem Gesicht auf der New York Auto Show.

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Vielleicht liegt der mäßige Erfolg der R-Klasse nicht nur am geringen Sex-Appeal. Mag sein, dass die Mischung aus SUV, Kombi und Van in dieser Form sich nicht durchsetzen kann, beziehungsweise Mercedes einen langen Atem braucht, bis sich der Erfolg einstellt. Letzteres ist nicht zu erwarten, bei dem herrschenden Erfolgsdruck.

Und Mercedes kann sich nicht nur auf den chinesischen Markt verlassen, wo der groß dimensionierte Reisewagen durchaus seine Kundschaft findet, mit steigenden Zahlen. Es muss auch die Kundschaft in Europa und in den USA überzeugt werden.

Dementsprechend wurde der vordere Teil der R-Klasse runderneuert. Optisch wurde die Front der Modellfamilie von Mercedes angepasst und bietet eine Mischung aus M-Klasse und Limousine.

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Die Motorhaube wurde angehoben, Kühler und Kotflügel entsprechend neu geformt. Angepasst ist auch Frontschürze samt Unterfahrschutz. Besonders die neuen Scheinwerfer, optional mit LED-Tagfahrlicht, hinterlassen einen ansehnlicheren und zum Auto passenden Eindruck.

Insgesamt wirkt die Front merklich breiter und dynamischer als beim Vorgängermodell.

Die Leuchten am Heck wurden ebenfalls neu gezeichnet, dazu gibt es eine neue Schürze. Bei der Seitenansicht fallen modifizierte Außenspiegel und Räder auf.

Die Veränderungen des Innenraums sind zurückhaltend. Nach wie vor bietet die R-Klasse Variabilität, ob als Vier-, Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer. Dazu einen Stauraum von bis zu 1950 Litern in der normalen Version und bis zu 2385 Litern in der Variante mit langem Radstand.

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Unter der Motorhaube tat sich auch etwas. Die drei Benzinmotoren bleiben vorerst unverändert, dafür gibt es aber überarbeitete Dieselmotoren. Diese dürften für den luxuriösen Reisewagen auch die interessanteren Antriebsoptionen sein. Bei allen konnte der Verbrauch gesenkt werden, bei gleich bleibender beziehungsweise leicht gestiegener Leistung.

Hervorzuheben ist der R 350 Bluetec 4matic. Der Allradler mit 211 PS und einem Durchschnittsverbrauch von 8,4 Litern erfüllt dank „AdBlue“-Abgasreinigung die Euro6-Norm. Alle anderen R-Klasse-Versionen erfüllen die Euro5-Norm.

Im September soll die neue Mercedes R-Klasse auf den deutschen Markt kommen.