Melkus RS 2000 – Flügelflitzer aus Sachsen

Der Melkus RS 1000 war der einzige Straßensportwagen der DDR. 101 Exemplare in zehn Jahren unter widrigen Umständen geschaffen, ließen den RS 1000 Kultstatus erlangen. Mit dem RS 2000 wagt die Dresdner Sportwagenschmiede eine Wiederbelebung des Kults. Auf der IAA konnte man den Sportler schon bewundern.

Flügeltüren erleben derzeit eine Renaissance. Ob beim Mercedes SLS  AMG oder dem McLaren MP4-C12 oder dem Konzept BMW Vision Efficient Dynamics. Derzeit zeigt auch Subaru auf der Tokio Motor Show die Studie Hybrid Tourer Concept mit Flügeltüren.

Und natürlich wurden beim RS 2000 auch die Flügeltüren seines Vorgängers übernommen.

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Anders als beim Melkus RS 1000 hatte man bei Entwicklung, Technik und Design des neuen Sportwagens freie Hand. Dennoch bleibt die Optik klassisch. Runde Kotflügel, geschwungene Linien und das markante Heck erinnern zwar an den RS 1000 und klassische GT’s, wirken aber nicht altbacken, sondern eher zeitlos.

Technisch basiert der RS 2000 auf dem Lotus Exige, insbesondere die Bauweise.

Die Karosserie des Zweisitzers besteht aus Glas- und Kohlefaserwerkstoffen, das Chassis aus Aluminium. Dank der Leichtbauweise bringt die 1,12 flache Flunder nur 950 Kilogramm auf die Waage.

Als Antrieb dient ein Vierzylinder-Aggregat von Toyota, das ebenfalls schon im Exige eingesetzt wird. Der 1,8-Liter-Motor mit variabler Ventilsteuerung und Kompressoraufladung bringt es im RS 2000 auf 270PS. Damit schafft der Sportler die 100km/h in 4,9 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometer. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsganggetriebe.

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Klimaanlage, ABS, Traktionskontrolle, zwei Airbags und Audiosystem zählen zur Serienausstattung. Die Farbkombination der Lederausstattung erfolgt nach Kundenwunsch. Ebenfalls auf Wunsch gibt es die Flügeltüren mit eingefärbten Glassegmenten im Dachbereich. Diese lassen sich abnehmen und das Sportcoupe verwandelt sich in einen Targa.

Der Preis für den geflügelten Sachsen ist bei 107000 Euro veranschlagt. Das ist etwa das Niveau eines Porsche 911 Carrera 4S. Die ersten Melkus RS 2000 sind schon verkauft. Von dem handgefertigten Sportwagen soll es 25 Exemplare pro Jahr geben und nicht mehr als 100 Stück insgesamt.